Biografik

Die Arbeit an der eigenen Biografie ist ein komplexer Vorgang. Allein das Motiv, sich mit der eigenen Lebensgeschichte zu beschäftigen, kann sehr unterschiedliche Aspekte beinhalten: Suche ich den roten Faden, um meinen Lebensweg besser zu verstehen oder möchte ich meinen Enkeln oder vielleicht sogar einer größeren Öffentlichkeit ein Zeugnis über mein Leben hinterlassen?

Die von uns entwickelte Methode „Biografik“ bietet einen Zugang, Lebensgeschichten zu erarbeiten und biografische Texte zu entwickeln, der den gesamten Prozess mit einbezieht: Sie nimmt das Motiv als Ausgangspunkt und folgt in einem persönlichen Interview dem Eigenleben der Person, so wie sie sich mit ihrem Leben identifiziert. Damit schließt es alle biografischen Veränderungen mit ein, die aus der Rückschau und im Erzählen vorgenommen werden.

Der eigene Lebensweg – so wie er sich in der subjektiven Eigenschau widerspiegelt – wird dann bewusst dem scheinbar objektiven Bild historischer Wahrheiten ausgesetzt. Das Spannungsfeld, das dabei entstehen kann, wird kreativ genutzt: In Verbindung mit Prozessarbeit ermöglicht Biografik, die Beziehung zwischen individuellem und kollektivem Mythos bewusst zu klären und verschiedene Interpretationen von Wirklichkeit zu erkennen. Aus der Entfaltung dieses Spannungsfeldes heraus forschen wir nach dem Anfangspunkt – dem Schöpfungsmythos – des Prozesses. In Verbindung mit Aspekten der Chronologie, der historischen und kulturellen Einflüsse erschließt sich daraus der größere Sinnzusammenhang Ihres individuellen Lebensweges.

Biografik mit ihrem Blick für parallele Welten zwischen individuellem Erleben und historisch-kollektiven Dimensionen inspiriert unsere Arbeit mit einzelnen Personen und Beziehungskonstellationen ebenso wie mit Organisationen und Unternehmen.

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